Nachdem ein Teil der Wärme für das Warmwasser aus der Solaranlage kommt, ist der nächste Schritt die eigene Stromversorgung. Da ich nur Miteigentümer bin und eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach und ein Kabel entlang eines Regenrohres eine von allen Eigentümern einstimmig zu beschließende Veränderung der Aussenfassade darstellt, habe ich mich schon länger von der Idee einer eigenen Anlage auf dem Dach verabschiedet.
Da blieb mir nur ein guter Ökostromanbieter. Vor etlichen Jahren gab es in Darmstadt regional erzeugten Ökostrom (naturpur) der HEAG. Dieses Angebot wurde zu meinem großen Bedauern abgeschafft. Jetzt gibt es Ökostrom, der zu einem großen Teil aus Norwegen kommt. Das ist nicht wirklich regional. Nachdem ich Mitglied der Energiegenossenschaft Starkenburg geworden bin, die in der Region inzwischen etliche Anlagen gebaut hat und betreibt, trieb (nicht nur) mich der Gedanke um, diesen Strom auch direkt zu beziehen.
Und das geht jetzt endlich und im Dezember letzten Jahres habe ich deshalb meinen Vertrag bei der entega gekündigt und beziehe jetzt Starkstrom, das heißt Strom von der Energiegenossenschafts Starkenburg. Die Abwicklung erledigen die Bürgerwerke. Und zu meiner großen Freude, hat der Wechsel wirklich gut geklappt – weder hat die entega gezickt, noch sind sonst irgendwelche Probleme aufgetreten.
Jetzt kann ich mir dann immer vorstellen, dass der Strom aus „meiner“ Windenergieanlage aus meinen Steckdosen kommt. Natürlich weiß ich, dass das nur bilanziell der Fall ist. Aber immerhin bleibt von dem (kleineren) Teil der Strompreises, der nicht aus Abgaben und Steuern besteht, bis auf die Netzentgelte bei der Energiegenossenschaft Starkenburg.
Dies alleine ändert die Stromerzeugung in Deutschland nicht sofort. Nach meinen Investitionen in Erneuerbare Energien ist das aber der konsequente nächste Schritt, um die Energiewende zumindest privat zu erreichen.